FAQ, häufige Fragen
1. In welchem Umkreis biete ich Hufbearbeitung und Ernährungsberatung an?
- Meine Hufbearbeitung biete ich im Umkreis von 50km ab Korntal an.
- Für den Vor-Ort-Termin für eine Stoffwechseltherapie fahre ich bis zu 100km.
Dabei ist die Anfahrt im Umkreis von 5km um 70825 Korntal frei, danach fallen Fahrtkosten an (siehe unter Leistungen)
2. Wie lange dauert ein Termin vor Ort?
- Für eine Hufbearbeitung planen Sie beim Ersttermin bitte ca. 90 Minuten incl. der Anamnese ein. Die weiteren Bearbeitungstermine dauern ca. 45 Minuten.
- Für einen Termin zur Stoffwechseltherapie planen Sie bitte ca. 90 bis 120 Minuten für den Vorort-Termin ein.
3. Wie häufig ist eine Hufbearbeitung notwendig?
Das Intervall für eine normale Hufbearbeitung beträgt 4 bis 6 Wochen. Bei der Bearbeitung von Rehehufen oder Hufkrebs kann auch vorübergehend ein kürzeres Intervall von 2 bis 3 Wochen notwendig werden.
4. Wie können Sie mich in der Barhufbearbeitung unterstützen?
- Sorgen Sie für einen ebenen, trockenen und schattigen Arbeitsplatz.
- Bei trockenem Wetter wässern Sie bitte die Hufe gründlich. Die beste Lösung ist dabei, dem Pferd am Tag vorher Hufschuhe (oder spezielle Wässerungs-Hufschuhe) anzuziehen und Wasser einzugießen.
- Bei Bedarf erleichtert eine gute Fliegenabwehr Ihrem Pferd und mir die Zusammenarbeit.
- Für eine gute und verletzungsfreie Hufbearbeitung sind gut erzogene Pferde eine Voraussetzung. Ich gebe Ihnen gerne Erziehungstipps aus der Sicht einer Hufbearbeiterin.
5. Muss ein Pferd mit Hufrehe immer einen Spezialbeschlag bekommen?
Nein, die Regeneration von Rehehufen kann barhuf sehr gut gelingen. Der Vorteil dabei ist, dass ich in kurzen Intervallen den Huf bearbeiten kann und so jederzeit zeitnah auf die Hufsituation reagieren kann. Meist hilft ein spezieller Polsterverband oder Hufschuhe dem Pferd in der akuten Phase eines Hufrehe-Schubes.
6. Muss Hufkrebs immer operiert werden?
Nein, Hufkrebs kann auch bei Ihnen im Stall eerfolgreich therapiert werden.
Dazu ist ein sauberer Stall, die penible Pflege des Hufes, eine tierärztliche Begleitung und kurze Bearbeitungintervalle notwendig
7. Werden für eine Stoffwechseltherapie immer ein aktuelles Blutbild,
eine Urinuntersuchung und eine Heuanalyse benötigt?
Ja, denn ein aktuelles Blutbild und eine Urinuntersuchung sind wichtige Bestandteil bei der Ursachensuche im Rahmen der Stoffwechseltherapie. Im Kennenlerngespräch erläutere ich Ihnen die dafür notwendigen Parameter, damit beide eine gute Aussagekraft haben.
Wenn eine aktuelle Heuanalyse vorliegt, trägt diese zum Gesamtbild bei. Sie ist aber nicht zwingend notwendig. Sollte die Therapie an einer Stelle stagnieren, ist eine Heuanalyse erforderlich, um die Situation besser beurteilen zu können und die Ursachen zu finden.
8. Warum ist die Unterscheidung zwischen Auslöser und Ursache in der Stoffwechseltherapie so wichtig?
Damit man einen möglichst nachhaltigen Erfolg in der Stoffwechseltherapie erzielen kann, muss die Ursache der Stoffwechselschwierigkeiten erkannt und adressiert werden und nicht nur durch ein schnelles Futterangebot die Symptome gelindert werden.
Einige Beispiele:
- ein hoher Fruktangehalt im Weidegras kann der Auslöser für eine Hufrehe sein, aber eine Dickdarm-Dysbiosen durch die Fütterung von Bierhefe die Ursache; das erklärt auch warum der (darmgesunde) Weidekumpel das Fruktan im Weidegras aushält;
- ein hoher Zuckergehalt im Heu kann der Auslöser für eine Hufrehe sein, aber eine Insulinresistenz ist die Ursache; ein gesundes Pferd kann einen Zucker-Pik wegstecken, bei einem IR-Pferd kann dieser einen Rehe-Schub auslösen;
- ein Sommerekzem kann durch Mückenstiche provoziert werden, aber die darunterliegende Ursache dafür kann eine KPU sein, welche zu einem Schwefelmangel führen kann;
- die (immer vorhandenen) Schimmelsporen im Heu kann der Auslöser für eine „Heustauballergie“ sein, aber die Ursache kann ein Schwefelmangel bedingt durch eine KPU sein, was zu trockenen Schleimhäuten führen kann.
- ein Mineralfutter mit Selen, das in organische gebundener Form vorliegt, reichert sich u.a. im Keratin des Hufhorns an und kann dieses soweit destabilisieren, dass weitere, für sich betrachtet recht "harmlose" Zusatzbelastungen des Organismuses zu einem Hufreheschub führen können.
(Pferde-)Körper sind ein faszinierendes Zusammenspiel von sehr vielen Faktoren.
9. Warum ist ein Anamnesebogen erforderlich?
Die Informationen aus dem Anamnesebogen sind für mich wichtig, um auf Spurensuche zu gehen, damit ich möglichst die Ursachen der Stoffwechselschwierigkeiten Ihres Pferdes finden kann. Nur so kann es gelingen, eine annähernd passgenauen Therapieplan erstellen. Der Bogen ist recht umfangreich und es ist wichtig, dass Sie ihn so genau wie möglich beantworten. Wir sprechen im Kennenlerngespräch darüber.
10. Wie lange dauert die Stoffwechseltherapie?
Ziel der Therapie ist es, einen stabilen und gesunden Stoffwechsel bei Ihrem Pferd zu erzielen. Wie lange es dauert, dieses Ziel zu erreichen, ist sehr unterschiedlich. Es kommt darauf an….
- … auf die Aufzucht des Fohlens, denn bereits ein schlechtes Dickdarm-Mikrobiom der Mutterstute kann einen bleibenden negativen Einfluss für das heranwachsende Pferd haben.
- … wie schwerwiegend die aktuelle gesundheitliche Situation ist und wie lange sie schon andauert.
- … wie konsequent die Umsetzung der Therapie erfolgen kann, denn zur Therapie gehört, neben der konsequenten Umsetzung des Fütterungsplans, auch eine artgerechte und stressarme Haltung, sowie ausreichend Bewegung.
So kann man bereits nach 6 Monaten eine Besserung der Situation erzielen, jedoch kann es auch 3 bis 5 Jahre dauern, bis sich ein entgleister Stoffwechsel wieder balanciert hat.
Es gibt leider auch Pferde, die aufgrund ihrer Stoffwechselgeschichte langfristig therapeutisch begleitet werden müssen, wenn auch in größeren Abständen. Sie können durch die Therapie deutlich an Lebensqualität gewinnen.